Ein Bericht von Frau Burkardt:
Schon in meiner Kindheit hat sich herausgestellt, dass ich eine sehr stark ausgeprägte Katzenallergie habe. Ich musste eine Katze nur ansehen und schon begannen meine Nase und Augen zu jucken und zu tränen. Wenn ich dann auch noch eine Katze anfasste – ich sollte es wirklich besser wissen, dennoch konnte ich nie die Finger davon lassen – überzog sich mein Körper von jetzt auf gleich mit kleinen juckenden Pickelchen.
Da wir zu Hause immer Hunde hatten, überkam mich ein paar Jahre später als ich in meine erste eigene Wohnung zog, immer mehr der Wunsch nach einem tierischen Familienmitglied. Ein Hund kam für mich nicht in Frage, da ich damals schulisch, und später auch beruflich nicht die Zeit dafür hatte, mich um ihn zu kümmern. Katzen waren auch tabu, dass wusste ich ja noch aus meiner Kindheit.
Irgendwann erfuhr ich von einer neuen Methode, die sich Desensibilisierung nannte. Ich ging sofort zu meinen Hautarzt und wollte wissen, ob ich dafür in Frage komme. Er machte nochmals einen Allergietest, ich wartete gespannt auf das Ergebnis und bekam zu hören: „schaffen Sie sich lieber eine Schildkröte an, die hat wenigstens keine Haare“. Damit war das Thema Katze für mich endgültig erledigt.
Es vergingen gut zehn Jahre, als ich diesen Sommer durch ein seltsames Geräusch mitten in der Nacht geweckt wurde. Es stellte sich heraus, dass die Nachbarskatze durch ein offenes Fenster in unsere Wohnung eingestiegen ist, sich in unser Bett geschlichen und es sich schnurrend an meinen Beinen gemütlich gemacht hat .
Jetzt stand ich wieder vor meinem alten Problem. Ich wollte unbedingt eine Katze aber unser nächtlicher Besucher hat mir auch klar gemacht, dass ich durch meine Allergie keine Katze halten kann. Am nächsten Tag machte ich mich im Internet schlau, ob es mittlerweile andere Möglichkeiten gibt, eine Allergie abzuschwächen...
So kam ich dann durch Zufall in einige Foren, in denen sich die User darüber unterhielten, dass es Katzen gibt, die für Allergiker geeignet sind. Ich stand dem ganzen zunächst skeptisch gegenüber und informierte noch weiter über diese Hypoallergenen-Katzen. Irgendwann stieß ich auf die Seite von Frau Kast wo mir in großen Lettern der Satz „Wir haben German Rex Kitten“ entgegensprang. Ich fasste mir ein Herz und rief Frau Kast an.
Nach einem sehr interessanten Gespräch versicherte mir Frau Kast, dass Sie mir in den nächsten Tagen eingespeichelte Haarproben zukommen lässt und ich mich dann auf die Kitten direkt testen lassen kann. Ein paar Tage später war der Brief in der Post und ein Termin beim Hautarzt (der oben genannte ) vereinbart. Während ich ihm die Situation schilderte und die „Haar-Briefchen“ auspackte, belächelte er mich und rief seine Arzthelferin um einen Pricktest zumachen. Nach einer unendlichen Wartezeit von ca. 15 Minuten in der ich meinen Arm regelrecht hypnotisierte, kam der Arzt in den Raum, schaute sich das Ergebnis an und sein Urteil lautete: „Herzlichen Glückwunsch zur Katze“.
Das war vor ca. drei Monaten.
Mittlerweile bin ich stolze Mama von zwei kleinen Rexen (Cherie-Rex und Corazon-Rex; genannt Maya & Luke). Ich zeige nicht das geringste Anzeichen einer allergischen Reaktion und kann es tagsüber kaum erwarten abends von der Arbeit nachhause zu kommen und von meinen Süßen begrüßt und „beschmust“ zu werden.
Die einzige Sache die ich bisher bereue, ist die, dass ich nicht schon früher etwas von dieser Rasse gehört habe. Auf der anderen Seite ist es aber vielleicht auch gut so, denn sonst hätte ich wahrscheinlich nicht meine Maya und meinen Luke bekommen .
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